Ob Sport, ausgewogene Ernährung, der bewusste Umgang mit dem Körper – Gesundheit ist ein großes und vor allem wichtiges Thema. Schon im antiken Griechenland wusste man, dass Ernährung, Bewegung und Entspannung die essentiellen Bausteine für ein gesundes Leben sind. Deshalb sind wir der Frage nachgegangen, wo man wirklich gesund leben kann.
Dafür haben wir die 16 größten deutschen Städte auf Kriterien rund um das Gesundheit hin untersucht. Dabei verglichen wir unter anderem die Anzahl der Hausärzte, Bioläden und Fitnessstudios miteinander und bewerteten diese. Außerdem haben wir herausgefunden, wo die Menschen besonders schlank sind, die Wenigsten unter schwerwiegenden Krankheiten leiden und in welcher Stadt die besten Bedingungen für Radfahrer zu finden sind.
Unsere interaktive Karte zeigt, welche die gesündesten Städte Deutschlands sind.
Hamburg ist die gesündeste Stadt Deutschlands! Die Hamburger gehören zu den glücklichsten Bundesbürgern, was natürlich auch an ihrer Gesundheit und den damit verbundenen Lebensbedingungen liegt. Spaziergänge an der Alster, die heranwehende Nordseeluft, die große und günstige Auswahl an Obst und Gemüse auf dem Fischmarkt - was die Leute in die Hansestadt zieht, ist auch für ihre Gesundheit gut. Deshalb liegt die Morbidität hier wohl besonders niedrig (Platz 2). Außerdem leben hier die schlanksten Männer und Frauen, die darüber hinaus weniger anfällig für schwerere Krankheiten sind. Da verwundert es nicht, dass die Hansestadt auch eine Menge Fitnessstudios zu bieten hat (Platz 2).
Auf Platz 2 hat es München geschafft. Dort ist die der Zugang zur medizinischen Versorgung besonders gut. Denn die Stadt kann mit den meisten Hausärzten aufwarten, nirgendwo ist die Zahl so hoch wie in der bayerischen Hauptstadt. Auch die Dichte an Bioläden ist unschlagbar, die Stadt belegt hier ebenfalls den ersten Platz. München punktet außerdem bei der Anzahl der Saftbars und der Lebenserwartung (Platz 2), die hier bei 82,3 Jahren liegt.
Frankfurt gehört zu den Top 3 der gesündesten Städte Deutschlands. Hier liegt die Fahrradfreundlichkeit mit einem dritten Platz weit vorn im Feld, noch vor Hamburg und München. Der Zugang zu öffentlichen Mietfahrrädern und der Umbau von Plätzen zugunsten der Radfahrer sind nur ein paar Gründe für das gute Abschneiden. Auch an Bioläden mangelt es in der Mainmetropole nicht, hier schafft es Frankfurt sogar auf den zweiten Rang.
Der Norden hat wohl die schlanksten Bewohner, denn auch Bremen liegt sowohl bei den Männern (Platz 2) als auch den Frauen (Platz 3) weit vorne in unserem Ranking. Bremen wurde von den Radlern außerdem als eine der fahrradfreundlichsten Städte bewertet (Platz 2), sodass die Nutzung des Drahtesels - die Weser entlang, durch belebte Straßen oder Parks - nicht nur der Fortbewegung dient, sondern hier auch einen Teil der Kultur darstellt. Dabei weht einem auch immer eine Brise der sauberen Luft (Platz 5) um die Nase.
Einen Platz unter den besten Fünf hat sich Düsseldorf gesichert. In unseren Kategorien hat die Stadt gleich fünf Mal den Sprung in die Top 3 geschafft. Dazu gehören die Anzahl der Smoothie- und Saftbars sowie Bioläden. Auch die Luftqualität ist in Düsseldorf eine der besten. Hausärzte gibt es hier zahlreich, deshalb ist wohl ebenso die Zahl der Krankheiten auf einem vergleichsweise geringen Niveau angesiedelt.
Köln kann wahrlich als Smoothiemeister bezeichnet werden. Keine andere Stadt kann Köln in dieser Kategorie übertrumpfen. Die Zahl der Fitnessstudios ist ebenfalls beachtlich, sodass die Stadt am Rhein hier den Sprung in die Top 3 geschafft hat. Noch besser platziert (Rang 2) ist Die vielen Hausärzte kümmern sich um das gesundheitliche Wohl der Einwohner, die bei der Anzahl an Krankheiten mit Platz 7 allerdings nur im Mittelfeld liegen.
In Stuttgart leben die gesündesten Menschen, wenn man allein die Morbidität zugrunde legt. Insgesamt sind hier die wenigsten Bewohner von Krankheiten betroffen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen in Stuttgart auch die höchste Lebenserwartung haben. Sie werden nämlich durchschnittlich 82,3 Jahre und liegen somit ganz knapp vor den Münchnern. Leider hat Stuttgart noch viel Platz nach oben in der Kategorie Feinstaubbelastung, sodass die Stadt hier das Schlusslicht bildet.
Hannover ist die Stadt mit den meisten Grünanlagen - die wohl bekanntesten sind die Herrenhäuser Gärten, das Gebiet rund um den Maschsee und der grüne Ring. Dieser ist auch besonders gut für eine ausgiebige Tour mit dem Rad geeignet. So genießt man nicht nur die Natur, sondern hält sich außerdem fit. Aber nicht nur dort, kommen Fahrradfahrer auf ihre Kosten, denn auch insgesamt finden sie in der Stadt beste Bedingungen vor, hier geht der erste Platz ebenfalls an die niedersächsische Hauptstadt. Die Feinstaubbelastung ist aufgrund dieser Punkte natürlich wesentlich geringer als in anderen Städten (Platz 2).
Berlin gilt als eine der grünsten Städte im Land. Egal ob große Anlagen wie der Tierpark oder einfach der kleine Park nebenan - Oasen zum Erholen und Durchatmen finden sich überall. Deshalb erreicht die Hauptstadt auch Platz 2 bei der Anzahl an Grünanlagen und Erholungsflächen. Die Menschen in der Hauptstadt können außerdem auf eine gute medizinische Versorgungsstruktur blicken, die Anzahl der Hausärzte rangiert auf dem 4. Platz.
Auch Nürnberg kann sich in den Top 10 behaupten. Und die Stadt zeigt sich dabei sportlich. Hier finden sich im Verhältnis zur Einwohnerzahl nämlich die meisten Fitnessstudios. Wer aber lieber an der frischen Luft sporteln möchte, kann entspannt durchatmen, denn bei der Feinstaubbelastung platziert sich die Stadt mit Rang 5 ebenfalls im vorderen Feld. Im Grünflächen-Vergleich muss sich Nürnberg seinen Konkurrenten allerdings geschlagen geben, hier erreicht die Stadt nur Platz 15.
Unser Ranking bedient sich verschiedenster Kriterien, um das Gesundheitslevel einer Stadt zu messen. Dazu gehören unter anderem Fitnessangebote, die medizinische Versorgung, Luftqualität und Lebensmittel. Dem durchschnittlichen Bauchumfang haben wir eine höhere Gewichtung zukommen lassen, da Übergewicht zu einer Vielzahl an Erkrankungen führen kann. Das Risiko an Diabetes, Krebs, Gelenkschäden zu erkranken oder einen Herzinfarkt bzw. Schlaganfall zu erleiden, ist um ein Vielfaches höher. Die Morbidität sehen wir als einen genauso großen Aspekt in unserem Ranking an, da er auf die Verteilung ebensolcher Krankheiten in den Regionen verweist.
Die Morbidität beschreibt eine Kennzahl, die sich auf die Häufigkeit der 80 Krankheiten bezieht (detaillierte Auflistung hier). Zugrunde liegt der Bundesdurchschnitt mit 100%. Davon ausgehend werden die Abweichungen in % angegeben. Der Platzierung in den einzelnen Kategorien entsprechend wurden gewichtete Punkte vergeben, aus denen sich die Gesamtpunktezahl ergibt. Je niedriger diese ausfiel, desto weiter vorne liegt die jeweilige Stadt in unserem Ranking.
Das Ranking basiert auf folgenden Kriterien:
Eine tabellarische Übersicht der zugrunde liegenden Rohdaten ist hier zu finden.
Quellen