Mit dem Herbst hält auch immer eine gewisse Gemütlichkeit Einzug in unser Zuhause. Was gibt es da Schöneres als sich mit einer kuscheligen Decke, einer dampfenden Tasse Tee und gedämpftem Licht auf das Sofa zu setzen und ein gutes Buch zu lesen? Wenn dieses dann auch noch zur Saison passt, wird der Abend perfekt. Wir haben deshalb hier für dich ein wenig Lese-Inspiration. Hier kommen herbstliche Literatur-Vorschläge.
1. Ewald Arenz: Alte Sorten
Liss und Sally könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Zwei Frauen aus verschiedenen Generationen, wenig Worte, zweierlei Gemüt. Doch langsam nähern sie sich an und beginnen, einander zu vertrauen. Ihre Erfahrungen, die sie leise teilen, lässt dabei erahnen, dass sich die beiden vielleicht gar nicht so unähnlich sind. Wenn du "Alte Sorten" liest, begibst du dich zusammen mit den Protagonistinnen auf eine Reise durch den Herbst: Weinlese, taubedeckte Wiesen, Birnbäume, in Gold getauchte Landschaften. Und mittendrin eine einzigartige Freundschaftsgeschichte. Ein ruhiges Buch, das berührt und nachdenklich stimmt.
2. Marlen Haushofer: Die Wand
Gerade noch die Cousine und deren Ehemann zum Spaziergang verabschiedet, erwacht die Protagonistin am nächsten Morgen im Jagdhaus und findet mitten in der Berglandschaft eine unüberwindbare, unsichtbare Barriere, die sie nicht weiterlässt: die Wand. Sie hindert die Frau daran, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen und so beginnt für sie die Zeit in einer Welt, in der Isolation und die Kraft des Überlebens die Hauptrolle spielen. "Die Wand" ist ein Werk, das existenzielle Fragen aufwirft, unsere Ängste und Hoffnungen erforscht. Ein Roman, der verstörend und verzaubernd zugleich ist.
3. Romy Hausmann: Liebes Kind
Die Netflixserie gehört gerade zu den beliebtesten in Deutschland. Aber wusstest du, dass die Story auf dem Buch von Romy Hausmann beruht? Die Buchvorlage ist dabei mindestens genauso spannend und überraschend wie die Serie. Tauche ein und erfahre, wie die Geschichten einer jungen Frau, die nach einer Party spurlos verschwindet, und die einer Mutter, der die Flucht aus einer fensterlosen Waldhütte gelingt, zusammenhängen. Sind die Dinge wirklich so wie scheinen? Ein packender Thriller mit unerwarteten Twists, genau richtig für die dunkle Jahreszeit!
4. Shirley Jackson: Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Düster, geheimnisvoll und unheimlich ist Shirley Jacksons "Wir haben schon immer im Schloss gelebt". Die Geschichte folgt der jungen Merricat, die zusammen mit ihrer Schwester und dem eigenwilligen Onkel in einem abgelegenen Herrenhaus lebt. Nachdem der Rest der Familie an einer mysteriösen Vergiftung gestorben ist, entwickeln sie ihre eigenen Rituale. Doch als ein entfernter Verwandter auftaucht, gerät die fragile Ordnung ins Wanken. In beklemmender Atmosphäre führt die Autorin die Handlung zu einem überraschenden Ende. Ein Buch, das mit dem eindringlichen, poetischen Schreibstil eine echte Sogwirkung erzeugt.
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