Mehl gibt es in den verschiedensten Varianten, da wäre das klassische Weizenmehl, das Roggenmehl, Vollkornweizenmehl oder Dinkelmehl. Seit neustem etabliert sich in Europa aber auch eine neue Art von Mehl: Reismehl. Da es glutenfrei ist, ist es auch für Allergiker bestens geeignet.
Das nährstoffreiche Mehl aus Asien
Reismehl nimmt dort seinen Ursprung, wo viele Gerichte irgendwie etwas mit Reis zu tun haben: nämlich in Asien. So gehört das rein-weiße Mehl z.B. in Thailand oder Japan schon seit Jahrhunderten zur heimischen Küche und wird für eine große Zahl unterschiedlichster Speisen verwendet. Lange Zeit konnte sich Reismehl kaum im europäischen Raum etablieren, da sich die Herstellung und spezialisierte Nutzungsweise im Vergleich zu unseren heimischen Mehlsorten unterscheiden. Aufgrund der steigenden Beliebtheit von Glutendiäten oder Glutenunverträglichkeit einiger befindet sich das nährstoffreiche Mehl auf dem Vormarsch und gilt als guter Ersatz für Weizenmehl.
Welche Sorten von Reismehl gibt es?
Reismehl wird aus Bruchreis hergestellt, der auf Walzenstühlen und Siebanlagen sehr fein zermahlen wird. Zur Herstellung verwendet man vorwiegend Langkornreis, dadurch entsteht das bekannte weiße Mehl. Aber auch andere Reissorten können verwendet werden, wie bspw. Klebreis, woraus man Klebreismehl erhält, und Vollkornreis, wodurch das Reismehl seine braune Farbe bekommt.
Backen mit Reismehl
Mit Reismehl lassen sich ganz einfach verschiedene Speisen anfertigen, obwohl man dabei beachten sollte, dass Reismehl andere Koch- und Backeigenschaften besitzt als Weizenmehl. So geht Reismehl weniger beim Backen auf, sodass die Backwaren eher flach bleiben. Zudem kann man Reismehl ausschließlich zum Kochen oder Backen verwenden, da es weniger klebt und im kalten Zustand kaum Wasser aufnimmt. Um die Masse klebriger werden zu lassen, müssen öfter ein paar Eier mehr hinzugegeben werden. Als (vegane) Alternative kann man das Reismehl mit anderen (glutenfreien) Mehlen vermischen. Daher nicht frustriert sein zu Beginn, es bedarf unter Umständen etwas Übung, bis man das richtige Mischverhältnis gefunden hat.
Wo gibt es Reismehl zu kaufen?
Hierzulande kann man Reismehl inzwischen bei den meisten Einzelhändlern erhalten. Wenn man auf Nummer Sicher gehen möchte sind Kaufland, Rewe, das Reformhaus und dm die verlässlichsten Händler, bei denen man Reismehl erstehen kann. Das günstigste stellt das Bio-Reismehl von Kaufland mit 1,95€ dar, gefolgt von der Demeter-Variante von dm mit 2,95€. Das Reformhaus bietet sein Reismehl derzeit für 3,23€ an und wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, entscheidet sich für das Reismehl von Reishunger, welches bei Rewe für 4,99€ verkauft wird. Dabei enthält jedes Päckchen 500 Gramm vom asiatischen Mehl. (Stand: August 2020)
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