Generell empfiehlt es sich nicht unbedingt, im Winter Ableger oder Stecklinge zu schneiden. Zumindest nicht, wenn ihr kein Gewächshaus habt, nur wenig Licht in eure Wohnung fällt und ihr die Luftfeuchtigkeit nicht sonderlich hoch halten könnt. Dennoch gibt es ein paar Kniffe, mit denen ihr auch in der kalten Jahreszeit kleine Stecklinge nehmen könnt. Falls ihr also bereits ein paar Ableger wurzeln lasst und diese noch eine Weile brauchen, bis sie bereit sind, eingepflanzt zu werden, verraten wir euch hier, wie ihr sie am besten überwintert.
Ableger und Stecklinge überwintern
Im Winter fahren die Pflanzen die Produktion neuer Blätter herunter. Vielleicht habt ihr auch schon bemerkt, dass diejenigen, die in dieser Zeit nachwachsen auch immer kleiner sind als die Exemplare aus den Sommermonaten. Das heißt, auch mit euren Stecklingen und Ablegern müsst ihr im Winter etwas mehr Geduld haben, da auch sie weniger schnell Fortschritte machen. Es gibt aber ein paar Stellschrauben, an denen ihr drehen könnt, um Im Folgenden erklären wir euch, auf welche Punkte es besonders ankommt.
Für genug Licht sorgen
Der Standort ist für eine gelungene Anzucht besonders wichtig. Da im Winter von Natur weniger Sonnenlicht zur Verfügung steht, sollten eure Ableger und Steckling unbedingt auf einer helle Fensterbank stehen. Gerade tropische oder subtropische Pflanzen sind viele Stunden Tageslicht gewohnt. Alternativ könnt ihr auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen und eine Zeitschaltuhr für die genau Belichtungszeit anbringen.
Wärme durch Heizmatte
Ähnlich wichtig ist auch die Temperatur. Euer Pflanzennachwuchs mag es warm, liebt aber keine Heizungsluft, da diese sehr trocken ist. Eine Lösung können hier Heizmatten sein, auf die ihr dann eure Töpfe und Gläser stellen könnt.
DIY-Gewächshaus
Für genügend Luftfeuhtigkeit kannst du mit einem Gewächshaus oder einem Anzuchtkasten sorgen. Wenngleich es auch kleine Indoor-Versionen gibt (z.B. von Ikea), könnt ihr euch noch platzsparendere Alternativen bauen. Dafür braucht es nicht viel und oft habt ihr die Utensilien sowieso zu Hause. Nehmt euch einfach eine Pastiktüte zur Hand und stülpt sie über das Glas, in dem ihr die Abelger wurzeln lasst. Lasst nach oben ein wenig Luft, aber verschließt sie gut. Gut geeignet sind auch Zipbeutel, die ihr in den Haushaltsabeteilungen von Drogerie und Supermarkt findet.
Ein bisschen hübscher ist allerdings die nächste Variante. Spült dafür einfach ein paar Rotkohl-, Spargel-, Kirsch- oder Gurkengläser aus, entfernt die Etiketten und stülpt sie über eure Jungpflanzen, die sich in kleinen Anzuchttöpfen oder im Wasser befinden. Bei beiden Optionen dürft ihr aber eines nicht vergessen: regelmäßig lüften!
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