In einer Pressemitteilung gab der Handelsverband Deutschland (HDE) bekannt, dass rund 80% der Weihnachtsmärkte in diesem Jahr coronabedingt entfallen werden, bei 13% sei der Stand noch unklar. Grundlage war eine Umfrage, die der HDE zusammen mit der Beratungsfirma cima und der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland unter über 1.400 Vertretern aus Stadtverwaltungen, Standortinitiativen, sowie Vereinen und Handel kürzlich durchführte.
Welche Weihnachtsmärkte finden statt, welche sind abgesagt?
Wir geben euch hier einen Überblick über die Situation in den einzelnen Bundesländern und zeigen, welche der beliebtesten deutschen Weihnachtsmärkte in diesem Jahr nicht stattfinden können und wo sie doch öffnen werden. Bitte beachtet, dass sich die Situation, aufgrund veränderter Corona-Fallzahlen, immer auch noch ändern kann (Stand. 19.11.20). Da wir an dieser Stelle nicht alle deutschen Städte mit Weihnachtsmarkt, sondern nur die populärsten je Bundesland, auflisten können, empfehlen wir, euch bei der lokalen Presse bzw. den Onlineportalen der Region euch über den aktuellen Stand zu informieren.
Baden-Württemberg
Der beliebte Stuttgarter Weihnachtsmarkt vor der Stiftskirche kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Geplant ist aber, eine gewisse Anzahl an Ständen in angemessenem Abstand in der Innenstadt zuzulassen. Imbiss- und Getränkestände wird es dabei aber nicht geben. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Baden-Baden
- Brühl
- Esslingen
- Forchtenberg
- Heilbronn
- Karlsruhe
- Künzelsau
- Lörrach
- Ludwigsburg
- Pforzheim
- Reutlingen
- Schöntal
- Schwetzingen
- Stuttgart
- Überlingen
- Villingen-Schwenningen
- Weil am Rhein
Bayern
Der Nürnberger Christkindlesmarkt gehört zu den populärsten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland. Für dieses Jahr hat die Stadt aufgrund steigender Corona-Fallzahlen entschieden, den Weihnachtsmarkt, der vom 27. November bis 24. Dezember geplant war, abzusagen. Auch die beliebten Märkte in den Münchner Stadtvierteln wird es in diesem Jahr nicht geben. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Allersberg
- Augsburg
- Bad Aibling - Eventuell dezentral Verkaufsstände und Buden mit Snacks „to go“
- Bad Hindelang
- Bad Kissingen
- Bad Reichenhall
- Bad Tölz
- Bamberg
- Bayreuth - Aber zehn Verkaufsstände in der gesamten Fußgängerzone verteilt
- Dachau
- Fraueninsel im Chiemsee
- Freising
- Fürth
- Garmisch-Partenkirchen
- Hilpoltstein
- Lindau
- München
- Murnau
- Nürnberg
- Rosenheim
- Roth
- Rothebuch
- Scheidegg
- Sommerach
- St. Engelmar
- Tegernseer Adventszauber
- Vilshofen - In reduziertem Umfang „Vilshofener Adventszauber"
Berlin
Auch in der Hauptstadt gab es bereits einige Absagen, jedoch werden ein paar Weihnachtsmärkte geöffnet sein. Hier gelten umfassende Zugangs- und Hygieneregeln. Dazu können neben einer Maskenpflicht und dem Abstandsgebot auch eine Vorabanmeldung sowie eine Anwesenheitsdokumentation notwendig sein. Alle Weihnachtsmärkte müssen, aufgrund der aktuellen Bestimmungen, außerdem bis einschließlich 30. November geschlossen bleiben und können erst ab Dezember starten. Abgesagte Weihnachtsmärkte:
- Alt-Buckow
- Alt-Kaulsdorf
- Alt-Rixdorf
- Altglienicke
- Gendarmenmarkt
- Karlshorst
- Kollwitzplatz
- Kreuzberg
- Kulturbrauerei
- Lichtenrade
- Marienfelde
- Opernpalais
- Potsdamer Platz
- Rudow
- Schlachtensee
- Schloss Charlottenburg
- Spandau
- Wilmersdorfer Straße
- Alexanderplatz
- Alt-Marzahn
- Friedrichshagen
- Frohnau
- Gedächtniskirche
- Kladow
- Mexikoplatz
- RAW-Gelände
- Rotes Rathaus
- Zehlendorf
- Domäne Dahlem
- Holzmarkt
Brandenburg
Der traditionelle Potsdamer Weihnachtsmarkt "Blauer Lichterglanz" fällt in diesem Jahr aus. Die aktuellen Corona-Fallzahlen machen es nicht möglich, einen Weihnachtsmarkt in einer ohnehin belebten Einkaufsstraße zu genehmigen, erklärte die Stadt ihre Entscheidung. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Babelsberg
- Cottbus
- Lübbenau
- Neuzelle
- Potsdam
- Strausberg
- Spreeewaldweihnacht
Bremen
Aufgrund der beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus kann der Bremer Weihnachtsmarkt 2020 nicht stattfinden, auch in Bremerhaven wurde der Markt für dieses Jahr abgesagt. Stattdessen erstrahlt die Innenstadt in einem stimmungsvollen Lichterglanz, zudem sind Märchenhütten aufgebaut und es kann - unter besonderen Hygienbedingungen - eine Fahrt mit dem Riesenrad unternommen werden. Abgesagte Weihnachtsmärkte:
- Bremen
- Bremerhaven
Hamburg
Aktuell ist noch nicht sicher, ob Hamburger Weihnachtsmärkte öffnen können, vor Dezember wird es aber auf keinen Fall dazu kommen. Bekannt ist mittlerweile jedoch, dass insgesamt 24 Verkaufsstände bei der Petrikirche, am Gänsemarkt sowie Jungfernstieg, Lange Mühren, in der Mönckeberg- und Spitalerstraße aufgebaut werden sollen. Abgesagte Weihnachtsmärkte,u.a.:
- Osterstraße
- St. Pauli
- Winterdom
Hessen
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt am Römerberg in der historischen Innenstadt ist einer der ältesten seiner Art und beeindruckt jedes Jahr durch die 30 Meter hohe Tanne. 2020 muss er, angesichts steigender Coronazahlen, allerdings ebenfalls ausfallen. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Alsfeld
- Bad Hersfeld
- Darmstadt
- Frankfurt a.M.
- Fulda
- Gießen
- Hanau
- Idstein
- Kassel
- Offenbach
- Rüsselsheim a.M.
- Wetzlar
- Wiesbaden
- Eschwege - Einbahn-System, separate Ein- und Ausgänge sowie Verzehrzone, Maskenpflicht
- Marburg - Schausteller haben dezentral an ausgewiesenen Stellen die Möglichkeit, ihre Weihnachtsbuden aufzubauen
Mecklenburg-Vorpommern
In diversen mecklenburg-vorpommerschen Städten wurden die traditionellen Weihnachtsmärkte für dieses Jahr bereits abgesagt. In der Landeshauptstadt Schwerin hingegen ist der Markt noch nicht komplett gestrichen. Man beobachte das Infektionsgeschehen weiter und stehe mit dem Veranstalter in Kontakt, um einzuschätzen, ob und welche Möglichkeiten für den Dezember bestehen. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Anklam
- Boltenhagen
- Gadebusch
- Göhren
- Greifswald
- Koserow
- Lübtheen
- Malchin
- Neubrandenburg
- Rehna
- Rostock
- Stralsund
- Wismar
- Schwerin
Niedersachsen
In Hannover ist klar, dass ein Weihnachtsmarkt, wie man ihn aus den Vorjahren kennt, 2020 nicht stattfinden kann. Wie in vielen anderen Städten hat man sich aber dazu entschlossen, mit Lichtern weihnachtlichen Glanz ins Zentrum zu bringen. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Celle - Einzelne Stände in der Innenstadt geplant
- Emden
- Goslar
- Göttingen
- Hameln
- Hannover
- Hann. Münden
- Hildesheim
- Oldenburg
- Osnabrück
- Peine
- Rotenburg (Wümme)
- Verden - Einzelne Stände in der Fußgängerzone geplant
- Weyher
- Wolfenbüttel
- Wolfsburg
- Lüneburg
- Braunschweig
- Salzgitter
Nordrhein-Westfalen
Aufgrund des grassierenden Coronavirus und den damit verbundenen Risiken können auch in der Landeshauptstadt Köln die bekannten Weihnachtsmärkte 2020 nicht stattfinden. In der Adventszeit gibt es darüber hinaus eine Maßnahme zur Entzerrung des Einkaufsgeschehens: über die normalen Öffnungszeiten hinaus werden Geschäfte in der Innenstadt am Sonntag, den 13. Dezember, von 13 bis 18 Uhr öffnen. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Aachen
- Bielefeld
- Bonn
- Bottrop
- Dortmund
- Duisburg
- Düsseldorf
- Gütersloh
- Hagen
- Hamm
- Herne
- Köln (Dom)
- Krefeld
- Leverkusen
- Moers
- Mülheim an der Ruhr
- Münster
- Neuss
- Paderborn
- Recklinghausen
- Siegen
- Wuppertal
Rheinland-Pfalz
Ministerpräsidentin Dreyer hatte im September angeführt, dass Weihnachtsmärkte unter gewissen Voraussetzungen möglich sein könnten. Dazu zählen "Weihnachtsdörfer" mit Kontakterfassung und Personenbegrenzung. Eine weitere Alternative, die Stände und Angebote zu dezentralisieren und über die Innenstadt zu verteilen. Inwieweit diese Ideen umgesetzt werden können, hängt von den Coronafallzahlen sowie den Umständen in den einzelnen Städten ab. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Kaiserslautern
- Koblenz
- Ludwigshafen
- Mainz
- Speyer - Ortsansässige Schausteller dürfen Stände im Stadtgebiet aufstellen
- Traben-Trabach
- Trier
- Zweibrücken
Saarland
Auch im Saarland ist die Corona-Pandemie der Grund für viele abgesagte Adventsveranstaltungen. In Saarbrücken zum Beispiel ist der geplante Christkindl-Markt ist ebenso abgesagt worden wie die beliebte Nikolaus-Stiefel-Aktion. Um dennoch für weihnachtliches Flair in der Stadt zu sorgen, werden Fußgängerzonen mit stimmungsvoller Beleuchtung und Deko verziert. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Dillingen/Saar
- Rohrbach
- Saarbrücken - Einzelne Verkaufsstände ab dem 23. November in der Innenstadt geplant
- Saarlouis
- St. Wendel
Sachsen
Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands und würde in diesem Jahr zum 586. Mal stattfinden. Am ersten Adventswochenende wird er und auch die anderen thematischen Märkte 2020 nicht stattfinden können. Die Stadt prüft aktuell aber noch, ob und wie die Weihnachtsmärkte im Dezember durchgeführt werden können. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Bautzen
- Chemnitz
- Dresden Frauenkirche
- Freiberg (Christmarkt) - Stattdessen ab 24. November Weihnachtszauber in der Silberstadt mit Pop-up-Buden
- Görlitz
- Grimma
- Großenhain
- Hoyerswerda
- Leipzig
- Schneeberg
- Torgau - Eventuell gibt es eine Weihnachtsstraße
- Zittau - Vereinzelte Stände sollen zugelassen werden
- Zwickau
- Pirna
- Dresden Striezelmarkt
- Meißen
- Radebeul
- Riesa
Sachsen-Anhalt
Dass die Magdeburger Weihnachtswelt im Dezember starten könnte, gibt der Betreiber aktuell an. Dies hängt nun noch davon ab, ob sich sich das Infektionsgeschehen verbessere, die Zahlen rückläufig sind und die Corona-Beschränkungen gelockert werden. In diesem Fall ist geplant, Buden entlang der Magdeburger Lichterwelt aufzustellen und so größere Menschenansammlungen zu vermeiden. Vorgesehen sind Handels- und Imbissangebote, einen Alkoholausschank soll es jedoch nicht geben. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Aschersleben
- Bad Lauchstädt
- Barby
- Bernburg
- Bitterfeld-Wolfen
- Dessau-Roßlau
- Gräfenhainichen
- Hettstedt
- Köthen
- Naumburg
- Nienburg
- Osterwieck
- Quedlinburg
- Schwanebeck
- Tangermünde
- Wernigerode
- Zerbst
- Zörbig
- Bismark
- Egeln
- Elbingerode
- Genthin
- Halberstadt - Ab 1. Dezember bis Heiligabend
- Haldensleben
- Halle/Saale - Kein Alkoholausschank
- Hecklingen
- Ilsenburg
- Thale
- Bad Dürrenberg
- Bad Schmiedeberg
- Blankenburg
- Eisleben
- Gardelegen
- Magdeburg
- Mansfeld
- Merseburg
- Querfurt
- Salzwedel
- Sangerhausen
- Staßfurt
- Stendal
- Weißenfels
- Wittenberg
- Zeitz
Schleswig-Holstein
Alle Kieler können sich erst im nächsten Jahr wieder auf einen Weihnachtsmarkt freuen, 2020 wird es in ihrer Stadt keinen geben. Aktuell wird aber noch geprüft, ob eine Weihnachtsmarkt "light" in der Holstenstraße stattfinden kann. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Eckernförde
- Flensburg
- Itzehoe
- Husum
- Kiel
- Lübeck
- Neumünster
- Norderstedt
- Sylt
Thüringen
Als einer der schönsten gilt der Erfurter Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz. 2020 haben ihn die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Bauswein allerdings abgesagt. Das Infektionsgeschehen und die Rechtslage lasse den Verantwortlichen keine andere Wahl. Aus diesem Grund ist auch das Stattfinden kleinerer Weihnachtsmärkte in der Landeshauptstadt aktuell sehr unwahrscheinlich. Abgesagte Weihnachtsmärkte, u.a.:
- Altenburg
- Bad Berka
- Bad Langensalza - Kleine Angebote der Gastronomen denkbar
- Bad Salzungen
- Eisenach
- Erfurt
- Gotha
- Jena
- Leinefelde-Worbis
- Mühlhausen - Stattdessen kleine Händleraktionen vom 1. bis 23. Dezember
- Neustadt an der Orla
- Nordhausen
- Schleiz
- Sömmerda
- Sondershausen
- Weimar - Wochenmarkt wird um weihnachtliches Angebot ergänzt
- Gera - Verkleinerter Märchenmarkt unter Einhaltung der Hygieneregeln geplant
- Heiligenstadt - Einzelne Stände mit Holzkunst und Glühwein erlaubt
- Saalfeld - Beginnt eine Woche später, max. 500 Besucher, Einlassregelungen
- Schmölln - Hygieneschleuse zur Registrierung Temperaturmessung, Händedesinfektion und Maskenkontrolle
- Suhl - Hütten mit mehr Abstand, Maskenpflicht, kein Alkoholausschank
- Ilmenau
- Meiningen
Da das Infektionsgeschehen sehr dynamisch ist und in vielen Gemeinden und Städten andere Regularien herrschen, empfehlen wir euch, sich bei den jeweiligen offziellen Stellen & Webseiten über die Öffnungen der Weihnachtsmärkte zu informieren.
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